Das muss man mit eigenen Augen gesehen haben, um es zu glauben: den Wahnsinn beim Verkaufsstart von Feuerwerk zwei Tage vor Silvester.
Schon weit vor Geschäftsöffnung stehen am Donnerstag die Menschen in langen Schlangen vor Aldi und Lidl in Lüneburg oder vor Jawoll in Bardowick. Die Parkplätze sind bereits um 7 Uhr überfüllt. Nach zwei Jahren Böllerverbot warten alle auf den Verkauf der heißbegehrten Knaller. Einige, so hört man von Wartenden, sollen sogar im Auto geschlafen haben, um rechtzeitig Böller & Co. zu ergattern. In den Geschäften selbst herrscht ein Gedränge, als wenn es kein Morgen gäbe.
Bereits Minuten nach Geschäftsöffnung sind die ersten Verkaufstische leer, die Mitarbeiter kommen kaum hinterher, sie wieder zu bestücken. „Holt die Sachen direkt aus dem Lager“, wird Käufern in einem Discounter geraten. In einem anderen müssen Mitarbeiter deeskalierend auf die Kunden einreden: „Die Lager sind voll, es ist für alle was da.“ Hier soll die Polizei schon frühmorgens geschlichtet haben, weil sich Kunden die Feuerwerkskisten aus den Händen rissen. Einige betreiben „Discounter-Hopping“ – von einem Geschäft ins nächste. Man trifft sich also immer wieder. „Zwei Jahre lang durfte nicht geböllert werden, da herrscht wohl Nachholbedarf“, lautet das erste Resümee eines erschöpften Discounter-Mitarbeiters.
Die Erkenntnis dieses ereignisreichen Morgens: Die Deutschen haben anscheinend noch genug Geld, denn die Einkaufswagen sind voll mit den nicht gerade billigen Böllern. Und: Diese Silvesternacht wird in Stadt und Landkreis laut und hell.
Was einige der „Früh-Käufer“ sagen, was besonders in der Lüneburger Innenstadt in der Silvesternacht wichtig ist und welche Änderungen es für Verbraucher 2023 gibt, das steht in der aktuellen LÜNEPOST vom 30. Dezember – auch online im E-Paper.
Die LÜNEPOST wünscht allen einen guten Rutsch – und einen gesunden Start ins Jahr 2023!