Adendorfer EC: Mit neuen Trainern aus der Krise?

Zurück beim AEC: Andrej Gorbenko (l.) spielte von 2008 bis 2010 in Adendorf. Jetzt übernimmt er zusammen mit Waldemar Bartuli das Traineramt bei den krisengeschüttelten Heidschnucken. Foto: be

Adendorf. Puh. Das war wieder nichts. Verantwortliche, Spieler und Fans des Adendorfer EC mussten am Wochenende einmal kräftig durchatmen. Schon wieder gab es eine Niederlage. Mit 2:0 hatte der AEC am Freitagabend, 9. November, gegen den Hamburger SV das Nachsehen. Daran konnte auch der erst vorige Woche nachträglich zurückgeholte Torhüter Finn Günther etwas ändern.

Günthers Comeback war aber nur ein kleiner Lichtblick. Denn auch, wenn die Torhüter-Position bei den Adendorfern wieder besser besetzt war, standen die Heidschnucken plötzlich ohne Coach da. Falko Kucharek hatte kurz vor der Partie gegen den HSV hingeschmissen. Für ihn sprang vorigen Freitag der noch verletzte Kapitän Vadim Kulabuchov ein.

So bereitete das Wochenende vor allem AEC-Boss Finn Sonntag jede Menge Kopfzerbrechen. Immerhin konnte er in kurzer Zeit eine Baustelle beseitigen: Nicht einmal eine Woche nach dem Rücktritt von Kucharek hat er neue Trainer gefunden.

„Ab sofort wird es mit dem Deutsch-Russen Waldemar Bartuli und dem Russen Andrej Gorbenko eine Doppel­lösung auf der AEC-Bank geben“, verkündete Sonntag am Dienstag.

Beide Trainer nahmen bereits am Abend ihre Arbeit mit der Mannschaft auf, „um schnellstmöglich eine sportliche Wende herbeizuführen“, hofft der AEC-Macher.

Der 40 Jahre alte Gorbenko ist in Adendorf kein Unbekannter: 2008 kam er vom HSV nach Adendorf und spielte dort bis 2010 erfolgreich in der Regionalliga Nord. Der ehemalige AEC-Stürmer „verfügt über Erfahrungen in Russlands höchster Liga“, weiß Finn Sonntag.

Als Trainer arbeitete Gorbenko, der die B-Trainerlizenz besitzt, immer mit Waldemar Bartuli zusammen. Bartuli ist 46 Jahre alt und war als Spieler laut Sonntag „ein beinharter Verteidiger in der zweiten russischen Liga“. 1999 kam er als Spieler nach Deutschland in die Oberliga Süd. Inzwischen ist er im Hamburger Süden zu Hause, hat den Klub Molot Hamburg gegründet und war als Nachwuchs-Koordinator für die Hamburg Freezers aktiv.

Nach mehreren Jahren als Chef-Coach bei Molot wollte sich Waldemar Bartuli eigentlich eine Pause gönnen – auch um seinen Söhnen häufiger zuschauen zu können, die beide bei der Düsseldorfer EG im Nachwuchs spielen. Doch daraus wird nun vorerst nichts.

Bereits am Freitag hatte Finn Sonntag Kontakt zu Bartuli aufgenommen. Noch am selben Tag kam der Deutsch-Russe nach Adendorf, um am Abend das Spiel gegen den HSV zu sehen.

Wie das neue Trainer-Duo mit dem AEC die Kurve bekommen will, steht in der LÜNEPOST vom 14. November 2018.