Lüneburg. Was tut sich im Haus am Lüneburger Marktplatz, wo bis vor kurzem die Buchhandlung Lünebuch untergebracht war? Immer wieder gab es Gerüchte, wer dort einziehen könnte. Doch noch läuft der Mietvertrag zwischen Buchhändler Jan Orthey und dem Immobilieneigentümer.
Bis der Mietvertrag ausläuft, gibt nun eine charmante Idee: So regte die Kirche an, hier vorübergehend einen sozialen Mittagstisch für Bedürftige einrichten. „Der evangelische Kirchenkreis und die Diakonie haben schon länger die Idee, einen solchen Mittagstisch in den kalten Monaten anzubieten. Sie sind auf der Suche nach passenden Räumlichkeiten“, sagt Sozialarbeiter Holger Hennig. „In den Räumen am Marktplatz, mitten in der Stadt, könnte ein schöner Ort der Gemeinschaft, der Begegnung und des Austausches für Jedermann entstehen.“ 20 ehrenamtliche Helfer stünden bereits zur Verfügung.
Einzige Hürde: Genehmigung der Vermieter steht noch aus
Lüneburgs Superintendentin Christine Schmid hat Gitte Lansmann, der Chefin des Stadtmarketings, vom Plan des Kirchenkreises erzählt. Sie hat daraufhin den Kontakt zu Buchhändler Orthey vermittelt. Auch er befürwortet diese Idee: „Wir finden das Projekt absolut begrüßenswert und würden es gerne unterstützen.“ Allerdings gäbe es noch rechtliche Hürden zu bewältigen: „Die Genehmigung des Vermieters bezüglich der Untervermietung steht noch aus. Solange die nicht vorliegt, darf ich die Räumlichkeiten auch nicht untervermieten.“
Eigentümer der großen Immobilie am Marktplatz soll nach Lünepost-Informationen eine Erbengemeinschaft sein. Wie sie sich entscheidet, ist noch offen.
Eine Essensausgabe am Marktplatz wäre eine schöne Ergänzung zum „Mittagstisch St. Marien“. Die katholische Gemeinde bietet schon seit Dezember immer montags, mittwochs und freitags von 12 bis 13.30 Uhr in der Friedensstraße ganz unbürokratisch warmes Essen für Bedürftige an.
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