Lüneburg. Eine riesige verkohlte Fläche, stinkende Rauchwolken und dazwischen Feuerwehrmänner, die den heißen Boden wässern – das ist der Anblick, der sich Dienstagmittag mitten auf dem Truppenübungsplatz Wendisch Evern bietet. „Was jetzt folgt, ist die Knochenarbeit“, erzählt Pressesprecher Andreas Bahr von der Feuerwehr Ostheide.
Gut anderthalb Stunden vorher, gegen 13 Uhr, bot sich den ersten eintreffenden Kameraden der Feuerwehr ein anderer Anblick: An zwei verschiedenen Stellen brannte es lichterloh. Ein Birkenhain stand in Flammen, und der starke Ostwind trieb das Feuer rasend schnell weiter. „Die beiden Brände verbanden sich schnell“, erzählt Bahr vor Ort. „Wir mussten einen Riegel legen, um die Ausbreitung zu stoppen.“ Ein breiter Sandweg in dem Panzerübungsgelände und eine große, bereits gerodete Fläche halfen glücklicherweise dabei.
Aktuell Waldbrandgefahr-Stufe 5
Direkt an der Brandstelle stehen kurz vor 15 Uhr nur drei Löschfahrzeuge. „Wir haben einen Pendelverkehr eingerichtet, damit die geländegängigen Fahrzeuge vorn immer mit Wasser versorgt werden“, erklärt der stellvertretende Brandmeister der Gemeinde Ostheide, André Kutzick, das aktuelle Vorgehen. „Die Fläche wird immer wieder mit Wärmebildkameras abgesucht und es wird nachgelöscht.“ Denn der starke Wind könnte das Feuer jederzeit wieder entfachen.
150 Feuerwehrkräfte aus den Samtgemeinden Ostheide, Ilmenau und aus dem Kreis Uelzen sind nachmittags noch im Einsatz, um die rund fünf Hektar große Fläche zu überwachen. Die Brandursache ist noch unklar. „Geschossen wurde hier nicht“, betont Kutzick. Bei der aktuellen höchsten Waldbrandgefahr-Stufe 5, dem trockenen Boden und dem starken Wind reiche aber ein Funke aus, um ein Feuer zu entfachen.