Heißer Sommer: Manche Tanne hat es nicht geschafft

Abgestorbene Bäumchen: Diese Pflanzen aus dem Vorjahr liegen auf einer Anhöhe mit leichtem Sandboden – sie wird Landwirt Henning Reinstorf aus Buchhorst im kommenden Jahr ersetzen müssen. Im Hintergrund sind die schön gewachsenen und von der Trockenheit nicht beschädigten älteren Nordmanntannen des Hofes zu sehen. Foto: karo

Vastorf/Barendorf/Buchhorst. Wird die Weihnachtsstimmung dieses Jahr durch fehlende oder zu teure Tannenbäume getrübt? Hat der Traum-Sommer traurige Kinderaugen zum Fest zur Folge? Das fragte die LÜNEPOST Weihnachtsbaum-Produzenten aus der Region.

„Ich habe wirklich Glück gehabt“, sagt Wilfried Hartig vom gleichnamigen Tannenhof in Vastorf. Er bewirtschaftet acht Hektar seines Hofes mit Tannen für den Weihnachtsbaum-Verkauf, pro Hektar pflanzt er 5000 bis 6000 Stück.

Nur etwa 80 Blaufichten seien ihm vertrocknet. „Das liegt aber nur daran, dass ich dieses Jahr im Frühjahr keine Jungpflanzen gesetzt habe. Die hätte es wahrscheinlich erwischt.“

Der Landwirt setzt im Rhythmus von zwei Jahren auf jeweils einem Hektar dreijährige Jungpflanzen ein. „Die stehen dann bei mir noch etwa acht Jahre, bis sie zum Verkauf kommen.“

Bedenken, dass er im nächsten Jahr Probleme mit dem Ankauf der Jungpflanzen aus Schleswig-Holstein bekommt, hat er nicht: „Die Baumschulen bewässern regelmäßig, da dürften die Pflanzen gut über den Sommer gekommen sein.“

Über 80 Prozent seines Bestandes sind Nordmanntannen. „Sie haben Pfahlwurzeln, die tief ins Erdreich gehen“, erklärt der Fachmann, „daher können sich die Bäume, wenn sie das Pflanzjahr überstanden haben, auch bei Trockenheit das Wasser aus tieferen Schichten holen.“ Anders sei das bei Blaufichten: „Sie haben Flachwurzeln, daher habe ich hier die einzigen Verluste.“

Hartig kann dem trockenen Sommer sogar etwas Gutes abgewinnen. Was das ist und wie es anderen Erzeugern ergangen ist, steht in der LP vom
29./30. September 2018.