Seit 25 Jahren ist Kerstin Uffmann Apothekerin, seit 2018 leitet sie die Grapengießer-Apotheke in Lüneburg. Ihre Kollegin Dr. Sigrun Scholz steht sogar schon seit über 40 Jahren hinter dem Schalter ihrer Kosmos-Apotheke in der Haagestraße. Beide haben schon viel erlebt in ihren langen Berufsleben – der aktuelle Engpass bei der Medikamenten-Versorgung ist in dieser Form aber ein Novum.
Besonders betroffen sind gerade kranke Kinder: „Viele Präparate wie Fiebersäfte oder -zäpfchen mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen sind nicht lieferbar“, berichtet Apothekerin Uffmann. Auch Antibiotika für kleine Patienten kann der Großhandel oft nicht liefern.
Betroffen sind aber nicht nur die Medikamente für Kinder. Ein Beispiel: Pantoprazol, ein Wirkstoff, der bei Magenproblemen verschrieben wird. Weil Präparate mit diesem Wirkstoff nicht mehr geliefert werden, weichen viele Apotheken auf den Wirkstoff Omeprazol aus – „was allerdings bedeutet, der Kunde oder Patient muss mit mehr Wechselwirkungen rechnen“, erklärt Kerstin Uffmann von der Grapengießer-Apotheke. Gleiches gelte für manche Psychopharmaka oder für Blutdrucksenker.
Gemeinsam mit einer Kollegin schildert sie die dramatische Lage in der Lünepost vom 17. Dezember.