Lüneburg. „Essensausgabe mitten in der Stadt“ titelte die Lünepost am vorigen Mittwoch. Doch aus dem charmanten Plan wird nichts. Die Eigentümer sind dagegen.
Die Idee war, einen karitativen Mittagstisch vorübergehend in einem leerstehenden Gebäude am Lüneburger Marktplatz unterzubringen. Denn noch hat Lünebuch die Immobilie gemietet.

Keine Genehmigung zur Untervermietung

Die Buchhandlung hatte an der exponierten Stelle viele Jahre ihren Geschäftsbetrieb, ist vor ein paar Monaten in die Grapengießerstraße umgezogen. Bis zum Ablauf des Mietvertrages hätte Lünebuch-Inhaber Jan Orthey die Ladenfläche wie berichtet gerne an Kirche und Diakonie untervermietet, jedoch musste er kurz nach dem LP-Artikel mitteilen: „Ich bekam per Mail die Information der Vermieter, dass sie eine entsprechende Genehmigung für die Nutzung der Räume durch die Diakonie nicht erteilen werden.“ Das Haus gehört einer Eigentümergesellschaft. „Ich bedauere dies zutiefst, kann daran aber leider nichts ändern“, sagt Jan Orthey. Er hätte die Idee des Mittagstisches gerne unterstützt.

Idee bleibt bestehen, Räume werden weiter gesucht

Auch Holger Hennig, Sozialberater bei der Diakonie, bedauert die Entscheidung: „Die Absage ist wirklich extrem schade. Wir standen in den Startlöchern, hätten sofort beginnen können.“ Der Sozial­berater findet: „Als Eigentümer hat man doch auch eine gewisse soziale Pflicht.“ Die Räumlichkeiten direkt in der Innenstadt seien ideal für die Idee eines „Vespertisches“ gewesen.
Schon seit einigen Monaten haben Kirche und Diakonie die Idee, einen sozialen Mittagstisch einzurichten und einen Ort der Gemeinschaft und der Begegnung für Jedermann und völlig unbürokratisch zu schaffen. Die Suche nach einer geeigneten Immobilie geht also weiter. Holger Hennig: „Wer Ideen hat, kann sich gerne bei uns melden.“ Am besten per E-Mail an: