Lüneburg. Es war „nur” der Auftakt in die Zwischenrunde der Volleyball-Bundesliga. Doch das 1:3 im Duell mit Rekordmeister VfB Friedrichshafen zeigte: Bei aller Lust, allem Schwung, den die SVG Lüneburg in dieser Saison schon zeigte, muss gegen die Topteams weiter alles passen, um zu punkten. „Wir waren ein wenig enttäuscht”, blickt Jordan Ewert zurück. Doch der Topscorer sieht auch Positives: „Wir nehmen die Erfahrung mit und lernen auch viel aus solchen Spielen, um noch besser zu werden.“
Am Samstag kommt Meister Berlin
Am Samstag (20 Uhr) gibt‘s gleich das nächste Topspiel. Dann kommt Meister Berlin in die LKH-Arena. Die BR Volleys untermauerten ihren erneuten Titelanspruch, siegten zuletzt klar mit 3:0 gegen Düren.
„Berlin ist ein schwerer Gegner – aber es war auch immer eng”, sieht Ewert gute Voraussetzungen für ein erneutes Highlight. Dreimal gab‘s das Duell mit dem Hauptstadtklub diese Saison schon, dreimal machte es das Team von Stefan Hübner den Volleys richtig schwer. Besonders beim epischen Pokalkrimi im November: Da brauchten die Berliner zwölf Matchbälle, um gegen wackere „Lünehünen“ weiterzukommen.
Schon drei enge Saisonduelle
„Das war das aufregendste Spiel der Saison“, ist Ewert immer noch begeistert. „Ärgerlich, dass es dieses Spiel so früh im Wettbewerb gab – und noch dazu auswärts.“ Vor der Saison hatte der 25-Jährige das persönliche Ziel formuliert, mit der SVG einen Titel zu holen. Ein erneuter Einzug ins Pokalfinale wäre dafür wichtig gewesen. Jetzt bliebe nach dem Aus in DVV- und Europapokal nur noch der Meistertitel. „Klar kennen wir die Herausforderung. Aber wir tun alles, um erfolgreich zu sein“, will Ewert die Lünehünen trotz der starken Favoriten aus Berlin und Friedrichshafen noch nicht abschreiben.
Das dritte Jahr ist Jordan Ewerts bisher bestes
Der Außenangreifer Ewert spielt seine dritte Saison im SVG-Team, ist als Topscorer der Star. „Es ist leichter geworden“, zieht er einen Vergleich zur letzten Spielzeit. „Da musste ich viel Verantwortung übernehmen, einiges lief nicht gut“, erinnert der US-Boy an einen von Verletzungen und Corona geplagten Kader. Jetzt ist die Lage stabiler: „Es ist eine gute Saison. Ich habe meine Rolle angepasst, konnte Aufschlag und Block verbessern.“ Doch Ewert bleibt ehrgeizig: „Wir haben noch Arbeit vor uns, können definitiv noch mehr!“
Ewert freut sich über den SVG-Aufschwung
Was Ewert in Lüneburg gefällt: „Der Klub wächst! Mehr Fans, mehr Sponsoren, … es ist riesig, ein Teil davon zu sein!“, freut sich der 25-Jährige. Auch für die Mannschaft geht es vorwärts: „Wir haben ein junges Team, sind physisch stark und haben jetzt noch mehr große Jungs dabei”, nennt er Faktoren dafür, dass es gut läuft. „Wir wussten schon zum Saisonstart, dass wir etwas Besonderes erreichen können.“ Damit verbunden sei neues Selbstbewusstsein. „Die Erwartung hat sich geändert. Wir haben die Gier, zu gewinnen. Und jetzt wissen wir auch, dass wir dazu in der Lage sind”, weiß Ewert nach den bisherigen Auftritten gegen starke Teams in Liga und Europapokal.
Umso größer ist jetzt seine Vorfreude auf das vierte Saisonduell mit dem Favoriten auf den Meistertitel: „Sie sind uns sehr ähnlich, haben Stärken in Aufschlag und Zuspiel – anders als Friedrichshafen, die im Block besonders stark sind.“ Schnelle Angriffe, gute Zuspiele – „das bringt uns in gute Situationen“. Dann ist vor vollen Arena-Rängen auch gegen den Ligakrösus etwas drin …