
Lüneburg. Seit fast 13 Jahren sind die „Seniorpartner in School“ (SiS) gerngesehene Gäste an bis zu acht Grundschulen in Lüneburg. Im „Raum der guten Lösung“ halfen noch vor Corona 28 Mediatoren den Schülern wöchentlich bei der Lösung von Konflikten.
Das ist Vergangenheit. Jetzt sind es gerade mal noch sechs SiSler, die zwei Grundschulen regelmäßig besuchen. Insbesondere Angst vor Ansteckung hat die Reihen der Mediatoren in den vergangenen zwei Jahren ausgedünnt. „Sollte es uns nicht gelingen, bis zum neuen Schuljahr genügend Interessenten für die Ausbildung zu finden, müssen wir leider unsere Arbeit in Lüneburg einstellen“, ist die Leiterin der Ortsgruppe, Barbara Plötner-Raulf, besorgt.
Dabei spricht viel für den „Job“ als ehrenamtlicher Mediator. Nicht nur, den Kindern zu helfen. „Es ist immer wieder ein wunderbares Gefühl, wenn ich in die Schule komme und die Kinder kommen mit strahlendem Gesicht auf mich zu und begrüßen mich herzlich!“, sagt z. B. die Mediatorin Andrea Bockelmann. „Wenn wir den Kindern zuhören und sie ernst nehmen, können sie eigene Ideen entwickeln und lernen, sich selber zu helfen. Ich lerne dabei, mein eigenes Verhalten zu reflektieren. Das erfüllt mich mit großer Freude!“
Nach den Sommerferien startet bei genügend Interesse ein neuer Kurs. Am Donnerstag, 30. Juni, können dazu bei einer Info-Veranstaltung Fragen gestellt werden. Wie eine Ausbildung abläuft, was ein Schuldirektor zu SiS sagt, lesen Sie in der Lünepost vom 22. Juni.